Nach ner Nacht drüber schlafen: (BORUSSEN)

Elm, Mittwoch, 14.09.2022, 12:17 ( vor 801 Tagen ) @ Potowski
bearbeitet von Elm, Mittwoch, 14.09.2022, 12:27

Der Zeitpunkt des offenen Briefes ist in der Tat fragwürdig. Man hätte vor dem Spiel am Samstag nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen müssen. Dafür sorgt ja alleine schon die Tulpe.

Inhaltlich bin ich weiterhin der Überzeugung, dass sich das FP nicht so weit aus dem Fenster lehnen würde, wenn sie nicht allen Grund dazu hätten. Man muss auch bedenken, das die meisten hier Eberl nicht persönlich kennen, sondern nur aus den Medien. Das dürfte bei dem ein oder anderen aus dem FP, gerade aus dem Vorstand, über die Jahre anders geworden sein. Und je nach dem, was Eberl denen gegenüber so geäußert hat, kann ich schon verstehen, dass denen dann irgendwann der Kragen platzt, wenn man sich unter Umständen "verarscht" vorkommt.

Ich zitiere an der Stelle mal den großartigen Singer und Songwriter Frank Turner:

"It doesn't matter where you come from
It matters where you go
No one gets remembered
For the things they didn't do".

Max Eberl wird sich an seinen Taten messen lassen müssen. So haben wir es in seinen Jahren bei Borussia getan und ihn so schätzen, wenn nicht sogar "lieben" gelernt. Der Mann hat Großartiges für Borussia geleistet. Das kann ihm keiner mehr nehmen und verdient Respekt.

Zur Geschichte gehört aber auch, dass die Person Max Eberl irgendwann aus der Spur geraten ist, und zwar kräftig und auf vielfältige Art und Weise. Das wurde im Verein ganz offenbar auch erkannt und es wurde versucht, ihm zu helfen (Stichwort Berghütte). Eberl ist aber sportlich voll in die Sackgasse gebrettert und kam nachher nicht mehr raus und sah offenbar keine andere Möglichkeit mehr, als Borussia zu verlassen. Soweit, so (un-)gut...

Mich stört, in welchen Rahmen das Bild seines Abgang gehängt wurde bzw. gehangen werden soll (was für ein Bildnis *g*). Von Eberls Seite wurde suggeriert, dass ihn das Fußballgeschäft so fertig macht (nicht seine Situation bei Borussia!), dass das nicht mehr sein Fußball ist, dass er raus muss (raus aus dem Fußball, nicht weg von Borussia). Eberl ist Profi und clever genug zu wissen, welche Diskussion daraus entstehen würde. Thema Burnout, hartes Fußballgeschäft, erbarmungslose Medien etc. und dass ihn das erstmal ein Stück weit unantastbar macht. Dann war erstmal Ruhe. Wenn es intern (und in der Zeit um die PK im Januar auch schon extern) Gerüchte über seine Kontakte zu RB gegeben haben sollte, waren natürlich zu dem Zeitpunkt schon Argusaugen auf ihn gerichtet, die an den Hauptgründen, die Eberl in seiner PK ausgeführt hat, doch sehr zweifeln würden. Diese Argusaugen wurden alleine schon durch Königs Verhalten auf der PK geschärft.

Fortsetzung im nächsten Post (nur 5000 Zeichen erlaubt :-))


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