Am Ende kriegen wir ja doch noch einen Konsens hin ;-) (BORUSSEN)

Kulik, Montag, 14.10.2024, 17:13 ( vor 38 Tagen ) @ Böki

(...) Wenn du nach Kultur fragst, dann fehlt mir im Bereich Sport vorrangig die Leistungsorientiertheit und Veränderungsbereitschaft. Bei uns werden Mitarbeite offensichtlich nach Loyalität bewertet, aber wirklich auch nach Leistung? Auf mich wirkt das nicht so. Zudem hat man sich nach außen sehr abgeschottet, bezieht sein Personal quasi immer aus dem Inneren. Einflüsse von außen werden massiv begrenzt und wenn sie dann unbequem sind, dann wird ganz schnell die Trennung vollzogen, statt zu konstruktiven Schlüssen daraus zu gelangen. Man hat sehr das Gefühl, dass vollkommene Anpassung verlangt wird, wer das nicht tut, ist ganz schnell wieder raus oder kommt nie rein.

Eine derartige Kultur der Abschottung dient doch zumeist der Vertuschung, ist Ausdruck mangelnder Veränderungsbereitschaft und mangelnder Fehlerkultur, ist oft verbunden damit, dass keine professionellen Strukturen entstehen können, die zunehmend personenunabhängige Qualität erzeugen, sondern mit einem sich Unersetzbarmachen einhergehen. In dieser Struktur wird nicht Leistung, sondern Stiefel lecken honoriert und ich glaube, dass sich dies durch alle dem Bereich Sport angesiedelten Abteilungen zieht. Der Bereich der Verwaltung ist da, glaub ich, gänzlich anders aufgestellt. Will man langfristig Erfolg haben, dann muss man da ran. Ansonsten bleiben wir abhängig von Lottogewinnen, wie es Eberl bis zu seinem abdrehen einer war, um zumindest temporär Besserungen zu sehen. Langfristig fallen wir damit aber immer wieder zurück ins Nichts oder wie auch immer man es nennen will.

...denn an dem Punkt bin ich voll bei Dir.

Ich muss jetzt natürlich fragen, wer diese Kultur etabliert hat.
Ist das ein Königs-Vermächtnis, weil er eher eine traditionelle Führungsfigur gewesen ist? Hierarchisch, klares Top-Down, umgeben mit Personen, die das akzeptieren.
Ist es Virkus, dem SW so ein despotisches Zeugnis ausstellt?
Ist Bonhof (Lieblingsspieler meiner Jugend) tatsächlich nur ein putziger Grußonkel, der am liebsten in Harmonie badet?

Hoffentlich ist Stegemann einer, der da einen anderen Drive reinbringt. Nur, weil er zuvor in einer eher kontrollierenden Rolle Dinge mitgetragen hat, würde ich keinesfalls ausschließen, dass er operativ mehr Qualität in den Verein bringt.


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