Naja er ist ein Teil des Ganzen, mehr doch nicht (BORUSSEN)

Böki, Dortmund, Montag, 14.10.2024, 16:13 ( vor 1 Tag, 10 Stunden, 10 Min. ) @ Kulik
bearbeitet von Böki, Montag, 14.10.2024, 16:52

Ich finde meinen Text wenig vollumfänglich und finde auch, dass ich das so deklariert haben. Entsprechend ist er als Ergänzung, nicht als alleinstehende Wahrheit zu lesen. Den Anspruch kann man hier auch nicht haben und ich stelle meine Aussagen hier auch nicht absolut.
Was taugt und was nicht, das bleibt dann immer wieder auch Glaubenskrieg und Interpretation der Lage, das kann man aber dann aber auch für alle möglichen Zwänge von Virkus etc. durchdeklinieren.

Bei den CL-Geldern hast bilanziell natürlich recht, ich habe sie aber vorrangig auf Liquidität bezogen und da bleibt einfach bei Fussballklubs wenig hängen und die Ausgabenseite ist kurzfristig kaum beeinflussbar. Und Liquidität war bei so massiv einbrechenden Einnahmen erst einmal das größte Problem. Ich verstehe aber kaum, warum du das Thema überhaupt so groß machst, denn ich schrieb ja nirgends, dass ich Corona so immens gewichte, ich schrieb wortwörtlich "Die Handlungsfähigkeit wurde dauerhaft massiv eingeschränkt und man muss Virkus an den neuen Möglichkeiten, die zudem weiter durch Corona torpediert wurden, bewerten."

Was daran nun falsch ist, weiß ich nicht. Das ist doch eine sehr richtige Gewichtung. Das Problem liegt erst mal woanders, die äußeren Rahmenbedingungen haben die Situation aber verschärft. Dann kann man entweder Schippers glauben oder nicht, verändert aber nicht viel. Das Einstellen der Arbeitstätigkeit bei Eberl ist unser Kernproblem gewesen. Man könnte dazu ja auch noch so Dinge wie das Platzen lassen von günstigen Transfers wie Pacho (was der heute Wert ist) zählen, den nicht erfolgten Verkauf von Zakaria aber das nicht erfolgte Vertragsmanagement sind der Casus knacksus, dass wir unsere Marktposition erst einmal verloren haben. Hier hat man sich alles was man hart erarbeitet hatte an Talent in die Tonne geballert, Werte in kurzer Zeit komplett vernichtet. Das ist auch nicht korrigierbar, zumindest nur mit ganz ganz langem Atem. Im großen Rahmen wurde ein Lebenswerk komplett wieder eingerissen von dem, der das Lebenswerk geschaffen hatte. Das sind einfach faktisch veränderte Rahmenbedingungen in den sich nun bewegt wird, bewegt werden kann. Und ich verstehe nicht wo das Problem liegt dies anzuerkennen. Man hat doch in diesem neuen Rahmen genug Möglichkeiten das Handeln von Virkus und von anderen zu bewerten.

Aber wie angedeutet sind das alles ja immer wiederkehrende Probleme. Wenn du nach Kultur fragst, dann fehlt mir im Bereich Sport vorrangig die Leistungsorientiertheit und Veränderungsbereitschaft. Bei uns werden Mitarbeiter offensichtlich nach Loyalität bewertet, aber wirklich auch nach Leistung? Auf mich wirkt das nicht so und das schon sehr sehr lange. Zudem hat man sich nach außen sehr abgeschottet, bezieht sein Personal quasi immer aus dem Inneren. Einflüsse von außen werden massiv begrenzt und wenn sie dann unbequem sind, dann wird ganz schnell die Trennung vollzogen, statt zu konstruktiven Schlüssen daraus zu gelangen. Man hat sehr das Gefühl, dass vollkommene Anpassung verlangt wird, wer das nicht tut, ist ganz schnell wieder raus oder kommt nie rein.

Eine derartige Kultur der Abschottung dient doch zumeist der Vertuschung, ist Ausdruck mangelnder Veränderungsbereitschaft und mangelnder Fehlerkultur, ist oft verbunden damit, dass keine professionellen Strukturen entstehen können, die zunehmend personenunabhängige Qualität erzeugen, sondern mit einem sich Unersetzbarmachen einhergehen. In dieser Struktur wird nicht Leistung, sondern Stiefel lecken honoriert und ich glaube, dass sich dies durch alle dem Bereich Sport angesiedelten Abteilungen zieht. Der Bereich der Verwaltung ist da, glaub ich, gänzlich anders aufgestellt. Will man langfristig Erfolg haben, dann muss man da ran. Ansonsten bleiben wir abhängig von Lottogewinnen, wie es Eberl bis zu seinem abdrehen einer war, um zumindest temporär Besserungen zu sehen. Langfristig fallen wir damit aber immer wieder zurück ins Nichts oder wie auch immer man es nennen will.

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hauptsache fussek - egal welche liga. und immer ein frischgezapftes in der jackentasche
Ein Hoch auf das ZirkusTheaterFussekShowbiz!


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