Wir hatten ein klares Profil (BORUSSEN)

Sarastro, Korschenbroich, Freitag, 07.07.2023, 10:13 ( vor 301 Tagen ) @ Schwimmbuchs

Wir waren in den letzten Jahren der Club für die "Den-nächsten-Schritt-Macher".

Ein ordentlich aufgestellter Verein aus der oberen Tabellenhälfte einer europäischen Top-Liga, der sich ab und an immer mal wieder für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Damit genau die Adresse für talentierte junge, aber nicht mehr blutjunge, Spieler von schwächeren Clubs aber vor allem aus - bei allem Respekt - zweitklassigen Ligen. Diese Spieler haben bereits in 2 bis 3 Saisons ihre Anlagen unter Beweis gestellt, sind für die ganz großen Teams aber noch nicht interessant genug, da sie noch keine Erfahrung auf höchstem Niveau haben. Bei uns werden sie unter professionellen Bedingungen zu vollständigen Profis gemacht und beweisen auch mal gegen Juventus, Sevilla oder ManCity, dass sie bei gesteigerten Anforderungen mithalten können.

Finanziell werden diese Spieler für 5 bis 10 Mio. verpflichtet. Da es bereits mehr als bloße Talente sind, ist das Risiko bei gutem Scouting überschaubar. Wenn der nächste Schritt in 2 bis 4 Jahren gemacht ist, geht es für 20 bis 40 Mio. zur eigentlichen Wunschadresse im europäischen Spitzenfußball (oder zum BV Dortmund, wenn es nur ein halber Schritt war). Das Geld investiert man dann wieder in 3 neue potentielle Schritt-Macher, von denen natürlich nicht jeder der große Wurf sein kann.

Das war die Geschichte von Xhaka, Hazard, Reus, Vestergaard, in Teilen noch Zakaria. Mit Bensebaini und Thuram ist es nun auf der Verkaufsseite daneben gegangen. Zudem bieten wir nun erstmal und absehbar nicht mehr die Möglichkeit, sich international zu zeigen.

Aber sollten wir mit zusätzlichen Transfers (Kone, Itakura) wieder Kapital in die Hand bekommen, werden sich schon ein paar neue Schritt-Macher finden.

Der Weg, nun mit ungeschliffenen Talenten aus der U23 oder anderen Jugendakademien zu arbeiten, entspräche sicher mehr dem Fohlenelf-Claim, aber ist ein anderer und ein riskanterer. Wir sind nicht die einzigen, die gute junge Spieler noch günstig anwerben wollen. Aber wenn die (finanzielle) Situation nichts anderes zulässt, dann volle Kraft nach vorn. Mir gefällt das dann jedenfalls besser, als sich mit 29-jährigen gestandenen Zweitligaspielern aufzustellen.

PS: Dass man den vereinstreuen Spielern, denen wirklich was an Borussia liegt, wie Jantschke, Herrmann und Kramer mit deutlich mehr Respekt begegnen kann, kann ich nur deutlich unterstützen.

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Deutscher Meister 2024


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