Warte. (BORUSSEN)

benthefan, Mittwoch, 01.10.2025, 19:49 ( vor 7 Tagen ) @ benthefan

Dennoch: Die Niederlagen haben die finalen Impulse gegeben, zu handeln.
STEGEMANN Könnte man in die Zukunft schauen, würde man manche Entscheidung anders treffen. Aber bei Gerardo war einfach der Glaube nicht mehr da. Wir halten lange an Entscheidungen fest, das kann man gut finden oder schlecht, aber es ist so. Bei Daniel Farke hat es zum Beispiel eine Saisonanalyse gegeben, auf deren Basis man sich zur Trennung entschied. Nach der vergangenen Saison gab es auch diese Analyse und die Erkenntnis, dass es einige Sachen gab, die wirklich gut waren. Dann ging es wieder bergab. Und das spielt in die Gesamtsituation, die wir nun haben, mit rein.
Mit der Entscheidung Sportvorstand/Sportdirektor hängt die Trainerfrage zusammen – die soll sicher der neue Mann mitentscheiden. Es sei denn, Sie sagen, dass die Entscheidung schon gefallen ist ...
STEGEMANN Nein, die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Der Sportdirektor muss für sich selbst auf der Basis seines Konzepts entscheiden, wie er sich und sein Team aufstellt. Der erste Schritt muss sein, dass wir eine sportliche Führung bekommen.
Wie sehen Sie Eugen Polanski?
STEGEMANN Er hat die Mannschaft gegen Leverkusen hervorragend eingestellt und ist dann gegen Frankfurt mit einem Halbzeitverlauf konfrontiert worden, die mancher Trainer in seiner gesamten Karriere nicht erlebt. Aber grundsätzlich gilt: Der erste Stein, der fallen muss, ist der neue sportliche Leiter. Den wollen wir zeitnah finden. Die Trainerfrage bleibt bis dahin offen. Sollte das aber länger dauern und wir sehen gute Entwicklungen, bleibt sie vielleicht auch nicht so lange offen.
Sprechen wir über die Finanzen. Was ist im Winter auf dem Transfermarkt möglich? Das werden auch die Kandidaten für den Manager-Job fragen.
STEGEMANN Der sportliche Erfolg steht über allem. Doch gleich danach folgt die wirtschaftliche Vernunft. Ich bin kein Sparfuchs, sondern eher mutig bei Transfers. Ich habe auch in meiner Zeit als Vize-Präsident bei dem einen oder anderen Transfer unterstützt, der wirtschaftlich sehr herausfordernd war. Aber sicher ist, dass wir nie die Zukunft dieses Vereins aufs Spiel setzen dürfen.