Borussia muss Alternativen zu Virkus/Seoane prüfen (BORUSSEN)

Kulik, Dienstag, 07.05.2024, 11:30 ( vor 199 Tagen ) @ mailand71

...der dritte Trainerrauswurf nacheinander würde auch Virkus den Job kosten. Dh., Rollo kann im Sommer 2024 gar nicht mehr frei agieren - selbst wenn er kein Vertrauen mehr in Seoane hätte.

Er kann natürlich, wie einst Gazprom-Gerd, sagen, ich stehe für meine Überzeugungen (damals Agenda 2010), auch wenn ich danach rasiert werde. Aber ich glaube ihm, dass Borussia sein Leben ist. Davon trennt man sich nicht.

Das Präsidium und auch die GF-Kollegen werden das sicher sehen, dass Rollos Handlungsspielraum arg eingeschränkt ist. Sie werden auch wissen, dass Rollo und Gerry mit sehr wenig Kredit in die neue Saison gehen würden.

Eigentlich müssten Sie Virkus „wegbefördern", um Platz für Mats Hummels :-P äh... einen Neuanfang zu machen. Nur wohin? „Bezahltes Präsidiumsmitglied für Sportkompetenz" geht ja wohl nicht.

Aber die zentrale Frage bei Rollo ist: Kann man sich einen GF leisten, dessen Schicksal so eng mit einem Trainer verbunden ist, dass er nicht mehr frei entscheiden kann? Und der v.a. an einen Trainer gebunden ist, der bis jetzt nicht gerechtfertigt hat, dass das Vertrauen in ihn zwingend größer sein müsste als in seine Vorgänger? Ich meine nein - und ich kann mich nicht erinnern, dass so etwas bei anderen Vereinen jemals gutgegangen ist.

Und Seoane?? Klar, kann schon sein, dass es evtl. nächste Saison besser laufen könnte, wenn Korell paar neue Reus, Thuram, Dante für kleines Geld irgendwo ausgräbt. Aber sich darauf verlassen...? Und muss man nicht das bewerten, was der Coach in dieser Saison mit den vorhandenen Möglichkeiten rausgeholt hat? Mittlerweile würde Gerry wahrscheinlich auch mit Leverkusen nur noch gewinnen – aber Kohfeldt, Korkut u.a. vermutlich auch.
Was ich sagen will: Ein großer Trainer zeigt dann seine Klasse, wenn die Bedingungen gerade nicht so gut sind (unrunder Kader, keine Kohle, schwieriges Umfeld etc.)

Also die zweite zentrale Frage, diesmal bei Seoane, ist: Ein guter Coach holt ein größeres Ganzes raus, als die Summe der Einzelteile eigentlich hergibt. Reicht für BMG aufgrund der wirtschaftlichen Nachteile (im Vergleich zu den Werksvereinen) ein Coach, der diesen Punkteschnitt und diese Entwicklung in der aktuellen Saison vorweisen kann?

Ich denke, in einem normalen Wirtschaftsunternehmen würde man sagen, dass beide die Zielsetzungen deutlich verfehlt haben und sich intensiv damit beschäftigen, wer da zukünftig geeigneter wäre, die Ziele zu erreichen.

Und es wäre hochgradig fahrlässig, wenn Borussias Führung die Frage nach Alternativen aktuell nicht ebenfalls sehr konsequent bearbeiten würde.


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