Neuhaus und Elvedi (BORUSSEN)

Genios, Dienstag, 18.04.2023, 09:14 ( vor 586 Tagen ) @ Kulik

...können mir die Sportdirektoren im Forum mal verraten, wie Virkus bzw. der Verein nun bei Neuhaus/Elvedi anders verfahren wollen als bei Thuram/Bensebaini?

Thuram wäre ja schon längst weg wenn er sich nicht verletzt hätte, das waren unglückliche Umstände. Und die zahlreichen Verträge, die in 2023 auslaufen, haben wir ja Eberl zu verdanken - gestern wurde ja gesagt daß man in sowas nicht nochmal reingeraten will. Bei Bensebaini haben sie vielleicht ja gehofft daß er noch bleibt und im Hintergrund weiter verhandelt, es gehört zum Künstlerpech daß er sich anders entschieden hat.

Wenn die beiden sich partout nicht auf eine Verlängerung mit AK wie bei Hofmann/Plea einlassen und ihren Vertrag 2024 auslaufen lassen wollen - was ja nicht >illegitim wäre - bliebe nur eine Abkehr der Borussia-Doktrin eines freundlichen, fairen Klubs

Es kommt ja auch darauf an ob es Angebote anderer Vereine gibt die einem so viel Geld einbringen daß man für Ersatz sorgen kann. Man hat aus dem Grund auch nicht Sommer direkt hergegeben sondern gewartet bis genug Geld für Omlin auf dem Tisch liegt. Das war in der Causa Thuram auch schon mal Thema: man müsse immer abwägen ob das jeweilige Angebot den sportlichen Verlust aufwiegen kann. Nach der Hinrunde stand man sicherlich in der Erwartung daß Thuram nochmal 10 Tore schiesst und damit u.U. Platz 7 gesichert werden kann, wir wissen aber auch daß es für solche Annahmen keine Garantien gibt.

Ein „ab auf die Tribüne" wird arbeitsrechtlich kaum möglich sein, aber ein subtiles „Du müsstest schon doppelt so gut wie Deine interne Konkurrenz sein, damit es sich >für uns lohnt, dieser die notwendige Spielpraxis vorzuenthalten, um Dich ins Schaufenster für einen neuen Verein ab 2024 zu stellen" wäre wohl denkbar.

Nein, das ist für mich nicht denkbar bei Borussia. Vertragssituationen sind nun mal wie sie sind, es sollte von beiden Seiten ein professionelles Verhalten bis zum Vertragsende erwartet werden. Man kann natürlich wie bei Lainer oder Wolf ggf. den Spielern sagen daß man nicht mehr großartig mit ihnen plant und sie sich einen neuen Verein suchen sollen, nur wirkt sich das auf deren Leistung aus wenn man sie nicht verkauft bekommt und sie dann aufgrund von Verletzungen oder Sperrungen doch nochmal gebraucht werden? Und Borussia ist kein Verein der sich sowas leisten kann, ich nehme mal als Beispiel Nico Schulz der den Dortmundern immer noch auf der Tasche liegt.

Klar, man kann appellieren, antichambrieren, betteln, flehen...aber am Ende bleibt, wenn die beiden sich nicht erweichen lassen, die Frage: Wird man den Weg eines >fairen Vereins, der auch seine Abgänge bis zum letzten Tage schützt, verlassen, um gerade bei Neuhaus und/oder Elvedi ein Exempel zu statuieren?

Ich denke man wird beiden sagen daß man verlängern möchte, wird ihnen ein Angebot vorlegen und ich fände es legitim wenn man das mit einer Deadline verbinden würde - der Verein muß ja auch planen können. Bei Stindl war das sicherlich ein Sonderfall, bei ihm hat man mit dem sanften Weg auf ein weiteres Jahr gehofft und er hat eine private und keine sportliche Entscheidung getroffen.

P.S. Lainer und Wolf habe ich da mal nicht erwähnt, weil ich bei denen davon ausgehe, dass es auch von Seiten des Vereins kein Bestreben gibt, deren Verträge über >2024 hinaus zu verlängern. Da wird es diesen Sommer also allenfalls homöopathische Ablösesummen geben im Gegensatz zu Elvedi/Neuhaus.

Tja, wenn man das so genau wüsste wie der Verein mit denen plant. Ich würde sie sportlich zumindest nicht vermissen. Wenn du die beiden schon erwähnst, kannst du auch gleich noch Doucoure, Noß und Herrmann dazu nehmen - plus die Frage was mit Weigl passieren wird.