Da muß ja im Untergrund ganz viel im Argen liegen... (BORUSSEN)

Genios, Dienstag, 13.09.2022, 14:47 ( vor 802 Tagen ) @ Elm

...daß man so etwas veröffentlicht. Der ganze Fall bezüglich des potenziellen Wechsels zu den Dosen bekommt m.E. viel zu viel Aufmerksamkeit. Man sollte sich lieber auf das Sportliche und den Blick nach vorne konzentrieren. Die Verantwortlichen im Verein werden das schon im Sinne von Borussia abwickeln, hoffentlich mit einer ordentlichen Ablöse und spätestens dann macht man einen Haken an die Sache.

Mit so einem Brief bezweckt man vermutlich zweierlei:

1) Genau vor dem Spiel gegen die Dosen wird zusätzliche Antipathie geschürt um so die Stimmung stark aufzuheizen. Mir wäre ja lieber, man würde die eigene Mannschaft massiv unterstützen und sich nicht von Stimmungsmache gegen den Gegner und dessen Trainer ablenken lassen. Mit so einer Veröffentlichung erreicht man aber u.U. genau das und das ist dieser Gegner schlicht nicht wert.

2) Es wird eine offensichtlich sehr tief sitzende Enttäuschung zum Ausdruck gebracht die in einer Generalabrechnung und sogar gewagten Unterstellungen mündet. Ich finde daß spätestens wenn der Wechsel offiziell wird, man sich von jeglicher Romantik verabschieden sollte. Das Geschäft ist einfach so, es wird von Geld regiert und es wird sogar immer schlimmer. Die lange Zeit, die Eberl bei Borussia verbracht hat, ist da noch eine Ausnahmeerscheinung, er hat ja wirklich was aufgebaut und nach der Relegation 2011 auch viel erreicht. Irgendwann kam halt der Bruch mit so ziemlich allem: die Fangemeinde die es wagte, seine Arbeit zu kritisieren, die Vereinsführung die ihm seine Wünsche nicht gänzlich erfüllt hat, die Trainer die ihn entweder verarscht haben oder mit denen es einfach nicht gepasst hat, die Störgeräusche durch seine Beziehung mit einer Vereinsangestellten. Da ist es irgendwie schon folgerichtig, daß Eberl sich wohlmöglich am Ende seines Weges gesehen hat. Es fragt sich nur, ob die Umstände seines Abgangs kalkuliert waren um aus dem Vertrag bis 2026 besser rauszukommen oder ob es ihm zu diesem Zeitpunkt tatsächlich so schlecht ging wie es dargestellt wurde. Im letzteren Fall wäre die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit in genau dem Geschäft das er zuvor als Ursache für seinen Zustand ausgemacht hatte, allerdings schon als wundersam zu bezeichnen. Ich finde aber auch, daß uns eine Beurteilung dessen nicht zusteht und wir es wohl auch nie erfahren werden, insofern kann man die Sache nur abhaken und Eberls Zeit bei Borussia für sich selbst einordnen - mit allen Höhen und Tiefen.


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