Vergleichbarkeit mit Mjällby? (BORUSSEN)

Genios, Mittwoch, 22.10.2025, 13:23 ( vor 4 Tagen ) @ Kulik

Vielleicht zu gewissen Teilen:

"Erfolgsfaktoren gibt es andere: kluges Scouting, besonnenes Wirtschaften, mannschaftliche Geschlossenheit."

Das Wirtschaften würde ich bei Borussia auch so sehen, man macht ja keine wahnsinnigen Dinge. Auch wenn viele meinen, man müsse mehr riskieren, es müsse doch Geld da sein für Transfers, etc. Ich finde es gut wenn sich eine Verein nicht überschuldet um am Ende kaum noch da rauszukommen, auch wenn das erstmal keinen schnellen Fortschritt bringt.

Die anderen beiden Teile:

- Kluges Scouting haben wir nur zum Teil, die Transfers der letzten drei Jahre waren ja höchst unterschiedlich erfolgreich. Honorat, Hack, Ullrich, Kleindienst waren sicherlich Verstärkungen. Dem entgegen stehen Reinfälle wie z.B. Cvancara oder Jordan - plus für meinen Geschmack zu viele Spieler, die vielleicht solide sind, den Verein aber nicht weiterbringen (Weigl, Stöger, Sander, Tabakovic, Reyna, Machino, Diks, Ranos) oder noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen (Castrop, Herrmann, Mohya, Chiarodia). Bei einem Verein wie Borussia, der nicht mit Geld um sich werfen kann, müssen einfach bessere Treffer her beim Scouting, das war zuletzt in 2019/20 zu sehen (da kamen Thuram, Bensebaini, Embolo und Lainer - Transferbilanz minus 6 Mio.)

- Mannschaftliche Geschlossenheit: das sehe ich eigentlich als das größte Problem an. Ich sehe da eine Ansammlung von Einzelkämpfern die nicht als Einheit auftreten. Vor allem sind das in meinen Augen durchaus technisch versierte Leute, die im Kollektiv spielerisch mit den meisten Erstligisten mithalten könnten. Nur wissen die alle nicht, was echter Abstiegskampf heisst und haben für mich nicht dieses Kämpfer-Gen das es braucht um wirklich Gras zu fressen und dem Gegner mit Aggressivität den Schneid abzukaufen - sprich die Truppe ist einfach zu brav. Ich glaube auch nicht daß die in ihrer Freizeit groß zusammen abhängen wie die Schweden das (wohl auch aus der Not geboren) machen. Die oberste Maxime muß beim Gang auf den Platz eigentlich sein, dem Gegner keinen Meter Raum zu lassen, da fragt man sich doch, wie in so kurzer Zeit in Berlin gleich zwei Gegentore zustande kommen...

Wenn man den Artikel aus der Welt weiter liest:

"Der Norweger hat einen Doktortitel in visueller Wahrnehmung im Spitzenfußball, überträgt seine Erkenntnisse auch in die Taktik der Schweden. „Niemand auf der Welt hat sich so intensiv mit den Augenbewegungen von Fußballern beschäftigt wie ich." -> Das mag für die Handlungsschnelligkeit sinnvoll sein, aber für den Erfolg braucht es doch etwas mehr, nämlich in erster Linie den absoluten Willen zum Erfolg.


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