Nur um das mal klarzustellen: rational vs. emotional (BORUSSEN)

vflchris, Sonntag, 23.10.2022, 02:00 ( vor 763 Tagen ) @ [unbekannter User]

In den letzten Tagen/Stunden war hier oft die Rede von:
-sachlich/rational bleiben
-Leistung richtig einordnen
-Dinge nicht nur negativ sehen

Grundsätzlich ist das alles richtig. Aber: Ich bin kein
-Sponsor, der auf Rendite achten muss
-leitender Angestellter des Vereins, der „politisch korrekt“ agieren muss
-Mitarbeiter einer Stadt oder Kommune, die sich freut ein Aushängeschild zu haben
-Fernsehfuzzi, der mit unserer Borussia Quote machen muss

Ich. Bin. Fan.
Und als Fan will/darf ich emotional reagieren. D.h.: meckern / träumen / in Erinnerungen schwelgen / überreagieren / behaupten, dass ich's besser kann / hohe Erwartungen haben / enttäuscht sein / mich auf Schlüsselspiele freuen / und, und, und....

Seit Mitte der 70er bin ich glühender Fan unserer Borussia. Nachdem '79 noch einmal der UEFA-Pokal gewonnen werden konnte, musste ich bis 1995 auf unseren nächsten Titel warten.

Und seitdem warte, sehne, lechze ich nach einem weiteren Erfolg. Und ich weiß, dass meine Erwartungen nicht immer realistisch sind. Aber das liegt nicht immer nur an mir. Oft genug gab es Anzeichen/Hoffnung, dass sich die Mannschaft ein Level höher heben kann. Und oft genug (nicht nur in den letzten 2-3 Jahren) hat sie dann Schlüsselspiele verkackt. Und dann will/darf als Fan fluchen / schimpfen / die Mannschaft verfluchen / ihr die Pest an den Hals wünschen.

Nur um sie dann beim nächsten Spiel wieder mit dem gleichen (falschen?) Enthusiasmus zu unterstützen.


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