v.a. weil wir in Corona noch 30 - 40 Mio. CL-Gelder bekamen (BORUSSEN)

Bökelandi , Donnerstag, 17.07.2025, 13:33 ( vor 1 Tag, 17 Stunden, 53 Min. ) @ Kulik

Ich denke, an vielen Deiner genannten Punkte ist einiges dran. Sicher hat uns Corona schwer getroffen. Aber andere Vereine eben auch - und wir hatten noch einige CL-Milliönchen, andere nicht. Aber wenn man ehrlich ist, haben wir damals auch über unsere Verhältnisse gelebt. Gehälter und Ablösen auf CL-Niveau hätten wir nicht in diesem Ausmaß zahlen sollen. Aber auch hier gilt, ehrlich sein. Wer fand es nicht geil, dass wir da oben mal bisschen mitgemischt haben? Heute fällt uns das auf die Füße. Auch in dieser geilen Zeit, hätte man nicht jede Saison mit Europa rechnen können. Heute hat das Corona-Argument was von Rumjammerm, statt nach vorne zu schauen. Der Vertrag von Neuhaus ist ein teures Beispiel für Fehler an anderer Stelle. Wenn man nach Gründen für die eigene wirtschaftliche Lage sucht, sollte man auch bei sich selbst suchen.

Jetzt auf junge Spieler setzen zu wollen, finde ich grundsätzlich gut. Aber haben wir einen Trainer, der diesen Weg mitgeht? Da bin ich mir alles andere als sicher.

Natürlich ist es für uns alle schwer zu beurteilen, aber ich habe das Gefühl, Borussia wird sehr beschaulich und traditionell geführt. Klar hat man sich auch weiterentwickelt mit dem Stadion und der dazugehörigen Infrastruktur. Aber das wird auf Dauer nicht reichen. Beim Geschäftlichen, der Vermarktung und den Strukturen habe ich nicht das Gefühl, dass wir so aufgestellt sind, um im Bundesliga-Business dauerhaft mithalten oder gar weiter nach oben kommen zu können. Eher im Gegenteil. Aber vielleicht ist das unser Schicksal, in Nostalgie weiterzubestehen, komme es, wie es wolle. Borussia ist, mit Sympathie betrachtet, ein Provinzklub, mit Distanz betrachtet, eine graue Maus. Aber was bleibt: Einmal Borusse, immer Borusse.

Dazu passt der Aufkleber „Leidenschaft seit 1900“, den ich gestern in Calvi auf Korsika an der Bahnhaltestelle entdeckt habe 😄


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