Borussia - quo vadis? (BORUSSEN)

yeti, Freitag, 04.10.2024, 23:37 ( vor 47 Tagen ) @ Schwimmbuchs

Es zeigen sich im Vergleich zur Vorsaison positive Entwicklungen in Sachen Einsatz, Mentalität und auch teilweise defensiver Stabilität.

Die Spielidee nach vorne ist jedoch nicht ausreichend bzw. viel zu eindimensional. Wir spielen kein Pressing, wir kontern nicht, wir suchen kaum tiefe Läufe. Versuchen es meist mit Anspielen in den Halbräumen wobei der Angespielte meist mit dem Rücken zum Tor agiert. In Bedrängnis folgt dann oft der Rück- oder Querpass. Wenn mehr Raum vorhanden ist, versucht man Steckpässe nach vorn oder Flanken aus dem Halbfeld. Teilweise liegt das an mangelnder Qualität - ich sehe z.B. nach dem Abgang von Kone fast keinen Spieler mehr, der im Dribbling eine 1:1 Situation erfolgreich bestreiten kann und heute lag es sicher auch an der mangelnden Geschwindigkeit in der Offensive. Mit Kleindienst, Cvancara, Plea und Stöger kann man keine „Löcher reißen“. Wenn man dahinter mit Weigl und Sander agiert kommt so ein Schlafwagen-Ballbesitzfussball ala Farke dabei heraus. Hier ist der Trainer gefordert andere Lösungen zu erarbeiten und endlich eine grundlegende Spielidee zu implementieren. Es reicht einfach nicht das gleiche System zu spielen und den fehlenden Honorat durch Cvancara zu ersetzen, da dieser ein völlig anderes Profil mitbringt. Neben der grundlegenden Spielidee, erwarte ich vom Trainer auch je nach Situation (Verletzte, Gegner, Spielstand,…) Anpassungen. Wir spielen immer gleich und alle Wechsel sind vorhersehbar- jedoch ohne Systemanpassung sehr oft wirkungslos. Da diese Phase der Nicht-Weiterentwicklung der Mannschaft nun schon sehr lange andauert, wird der Trainer zu recht angezählt. Ich hoffe, dass der Umschwung gelingt, das sollte jetzt aber nicht mehr zu lange dauern.


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