Keine Thuram, Arango, Reus bei uns, trotzdem Kritik am Coach (BORUSSEN)

Kulik, Sonntag, 22.09.2024, 11:11 ( vor 60 Tagen ) @ tyorl
bearbeitet von Kulik, Sonntag, 22.09.2024, 11:31

...wir haben (wie zu unseren guten Phasen der letzten Dekade) nun mal nicht mehr die „Outblinker", die aufgrund ihrer individuellen Klasse so ein Spiel wie gestern alleine entscheiden können. In den guten Phasen waren die o.a. Spieler bei uns die Unterschiedsspieler, die mit ein, zwei genialen 110%-Aktionen das Ding entscheiden - und der Gegner guckte dann auch regelmäßig blöd aus der Wäsche „weil er ja eigentlich ganz ordentlich gespielt hat".

Jetzt haben wir eben nur noch viele max. 70-90% Spieler, die man nur als Kollektiv an ihre Leistungsgrenze bringen kann, um damit Gegner wie Kiel, Pauli, Bochum, Werder, Augsburg, Heidenheim, Hoffenheim, Mainz und Union zu schlagen.

Schaut Euch den Wackler von Ekitike gegen Elvedi vor der Flanke zum 1:0 an oder wie Marmoush Itakura beim 2:0 auf den Hosenboden gesetzt hat...nur diese beiden Spieler in unserem Kader und das Ding wäre zu unseren Gunsten ausgegangen.

Aber für solche Spieler fehlt es eben seit einiger Zeit am Pekuniären... und die Grundlage für diese Entwicklung wurde eben schon durch die Fehler vor längerer Zeit gelegt.

Trotzdem zwei Kritikpunkte am Trainer:

• Wann lernen unsere Verteidiger endlich, mit mehr Oberkörperkontakt zu spielen? Gegen einen van Dijk hätte Marmoush das Ding so ganz sicher nicht gemacht, weil der mit seinem Körper direkt am Mann ist...Itakura dagegen verlässt sich viel zu oft auf seine (wenn sie gelingen) nett anzuschauenden Blocks, durch die der oft viel zu früh runtergeht (gestern war das ja fast so peinlich wie https://www.youtube.com/watch?v=5iBC29--bR4).
  Auch Elvedi hätte gegen Ekitike auf Tuchfühlung gehen müssen, diese körperlose Passivität muss dringend geändert werden.
  Klar, wir haben natürlich nicht die Kohle für einen van Dijk und unsere Spieler sind eben von geringerer individueller Klasse, aber das sind Basics, als IV mit dem Körper zu arbeiten.
  
  
• Zum wiederholten Mal bewirken die Wechsel von Seoane nichts Gutes, sondern sorgen für einen Bruch im Spiel. Vielleicht hatte Hack keine Kraft mehr, okay. Aber Weigl gab dem Spiel eine gute Struktur und war trotz Gelb nicht gefährdet und Theate hatte mit dem stark verbesserten Ngoumou erhebliche Probleme - warum gehen die beiden raus???
  Zumal Plea und Cvancara dann Totalausfälle waren und Sander nun auch keiner ist, der in Rückstand der Impulsgeber für eine furiose Schluss-Offensive ist. Da hat Gerry oft kein gutes Gespür für Momentum und Spielerwechsel.