Ich zitiere da mal... (BORUSSEN)

Elm, Donnerstag, 22.08.2024, 07:15 ( vor 91 Tagen ) @ Tansa07

....aus der Seitenwahl-Saisonprognose.

"Mit diesen weisen Worten orakelte einst Lucien Favre die aktuelle Situation seines Ex-Vereins herbei. 239 Gegentore in den letzten vier Spielzeiten der Bundesliga – ein stolzer Schnitt von 60 Treffern pro Saison. Die insgesamt ordentliche Offensive verzweifelt regelmäßig an der Herkulesaufgabe, vorne noch ein Tor mehr erzielen zu müssen als hinten kassiert werden. Vier Tore gegen Augsburg sowie je drei gegen Darmstadt, Köln, Freiburg und Hoffenheim reichten in der vergangenen Saison nicht für einen Sieg.

Umso unverständlicher erscheint es, warum die Mannschaft am vergangenen Samstag mit denselben Abwehrspielern in die neue Saison startete, die sich in der vergangenen Saison für 67 Gegentore verantwortlich zeichneten. Mit Maximilian Wöber verließ sogar noch der am wenigsten schwache Abwehrspieler den Verein. Der Österreicher kehrte nach vollendeter Leihe zu Leeds United zurück, dem Verein des irgendwie so immer noch zweitklassigen Daniel Farke.

[...]

Möchte Borussia tatsächlich wieder einen einstelligen Tabellenplatz mit Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen erreichen, wird sie dringend mehr Kompaktheit in der Defensive finden müssen. Mit dem aktuellen Personal erscheint dies nahezu ausgeschlossen.

„Wir sind gesund, aber nicht reich.“

Dieses mantraartige Credo des ehemaligen Finanzvorstands Stephan Schippers spiegelt die Denkweise des Vereins in den letzten Jahren wider. Eine Denkweise, die Borussia finanziell stabil gehalten hat und von daher nicht per se schlechtgeredet werden darf. Die jüngste Ausrede allerdings, es müssten erst Spieler verkauft werden, um in neue Spieler zu investieren, verfängt sich bei genauerer Betrachtung: Warum stand Geld bereit für drei neue Spieler in Mittelfeld und Angriff? Wieso konnten in 94 Tagen nicht zumindest ein bis zwei ablösefreie oder billige Lösungen für die Verteidigung gefunden werden?

Abwehrspieler wie Dante, Roel Brouwers, Filip Daems, Martin Stranzl oder Oscar Wendt wechselten einst für sehr wenig Geld an den Niederrhein. Wenngleich der moderne Transfermarkt seitdem deutlich komplexer geworden ist, sind solche Schnäppchen auch heute noch mit gezieltem Scouting möglich. Robin Hack lässt grüßen. Schneller und cleverer zu agieren als der Markt. Genau das hat Borussia in den glorreichen 2010er-Jahren ausgezeichnet und die großen Erfolge mit relativ kleinem Budget ermöglicht. In den 2020er-Jahren ist Borussia davon ebenso weit entfernt wie von einem Platz in der Champions League."

Das trifft es für mich. Naja, wir werden ja sehen, ob a) nicht doch noch was passiert und b) falls nicht, ob das vorhandene Personal es zumindest hinkriegt, etwas kompakter zu verteidigen.


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