Ich verstehe die Überhöhung von Seitenwahl nicht. Die wissen dort genau welch geringe Reichweite sie haben und haben entsprechend gar keine Ambitionen für Kampagnen. Sie schreiben ihre Meinung als Fans von der Leber weg. Ja kann man nervig finden, aber mehr? Nehmt das doch als dat wat es is: Eine Diskussionsgrundlage auf Basis einer Meinung die du als kritischer Fan haben kannst. Fertig!

Und auf der Basis gibt es schon Punkte, die man bedenklich finden kann. Der Eindruck, dass der Verein überproportional von Schippers geführt wird ist doch nicht gänzlich abwegig, die Hausmacht von ihm erscheint längst enorm. Finanzfragen wiegen offensichtlich zur Zeit höher, als sportliche Fragen. Zumindest seit Corona bis heute. Was alles auch gar nicht so gänzlich falsch ist, aber Schippers fehlt auch aus meiner Sicht ein Gegenüber auf Augenhöhe, der ihn von seinen Maximal(spar)positionen zwingt abzurücken. Diese Gegenmacht kann ein Virkus (erst einmal) gar nicht haben, dafür bräuchte es jemanden mit der Reputation wie sie Eberl in der Liga hat(te).

Schaut man sich nun das neue Präsidium an, dann erkennt man dort auch eine weitere Verschiebung ins Wirtschaftliche. Vorher mit Königs und Stegemann die wirtschaftliche Seite und Bonhof und Meyer die sportliche Seite hin zu mit Stegemann, Brandts und Kraft (auch wenn sie zumeist politisch unterwegs war, ist sie ausgebildete Diplom-Ökonomin) nun auch dort eine Dominanz in wirtschaftlicher Denke. Und das mit einer weiteren Stärkung der Hausmacht von Schippers zu verbinden ist nicht weit hergeholt und darf schon Besorgnis auslösen.

Nichts desto trotz darf man zugleich unbegeistert sein, aber auch nun erst einmal unvoreingenommen die Neuen ihre Arbeit machen lassen.

Zum Thema Mitbestimmung finde ich auch, dass da was dran ist. Wie stark man es deutet ist eine Sache, aber hoch ist die Mitbestimmung nicht, was man auch an Schippers Auftreten in Fragen des Ligainvestors sehen konnte. Das interessiert ihn gar nicht, dass Borussia sich da mal im eigenen Hause eigentlich anders positioniert hat, dat die Fans da eine gänzlich andere Meinung haben. Er stimmt mit einer großen Selbstverständlichkeit für den Investor. Warum bloß? Der Verdacht, dass Schippers den Ligainvestor auch gern gesehen hätte, weil es dann auch leichter würde nach einer gewissen Gewöhnung einen Investor bei uns zu installieren, also mir ist der Gedanke auch schon gekommen.

Von daher lasst die mal weiterschreiben!

--
hauptsache fussek - egal welche liga. und immer ein frischgezapftes in der jackentasche
Ein Hoch auf das ZirkusTheaterFussekShowbiz!

Danke für das Feedback! Ich sehe es so, wie die Mehrheit hier und denke das Positive überwiegt deutlich. Die Twitter (Ja, es heißt jetzt X)-Bubble wirkt derzeit sehr fatalistisch. Gut, negativ drauf sind wir hier auch. Aber dort wird es zuweilen etwas Kopflos. Kevin Schulte ist sonst aber besonnener. Daher habe ich die doch deutliche Kritik nicht wirklich verstanden ... wenn er auch die positiven Aspekte ebenfalls nennt.

Damit a la Schalke, HSV, K***, Hertha plötzlich Laierndarsteller ihre Profilneurosen im Vorstand oder Präsidium ausleben können?!?
Ich bin sehr, sehr froh, das da noch ein Vereinsorgan zwischen Marktschreiern und Vorstand zwischengeschaltet ist!!
Und da sollte man auch tunlichst GAR NICHTS dran ändern!! Sowas läuft nämlich ganz flott aus dem Ruder!!

das wir entsprechende Filter wie den Ehrenrat haben. So kann nicht jeder Hanswurst in einer emotionalisierten MV an die Schalthebel bei Borussia kommen. Wir sind doch nicht z. B. blau-weiss.

Und mehr 100% Regelung als bei Borussia kann es doch kaum geben. Der von den Mitgliedern gewählte Aufsichtsrat beaufsichtigt sowohl die GmbH und wählt auch das Präsidium des e.V. Das ist schon eine extrem enge Verbindung zwischen Verein und ausgelagerter Profiabteilung.

Unerträgliches Gemecker über alles. Erst wird über ein zu altes Präsidium gemeckert, wird es ausgetauscht und deutlich verjüngt wird gemeckert weil es ohne die Mitglieder gemacht wurde. Und gerade vor der MV ist es doch gut dass man sich neu präsentieren kann. Sobald Mitglieder zu viel Einfluss haben wird es immer ärger geben. Genau solche mit sich und allem anderen unzufriedene Leute wie bei Seitenwahl bringen dann Unruhe rein und der mit der besten Stammtischparole würde dann ins Präsidium gewählt werden. Sollte etwas an der jetzigen Vorgehensweise geändert werden bin ich jedenfalls raus.

Weiß ja nicht, wie oft und ob überhaupt vor und nach Weigands Offensive diese Satzung überhaupt mal geändert wurde, aber wenn man das alles überblickt, wer in den letzten 25-30 Jahren im Verein was zu sagen hatte, so waren das doch meistens kompetente Leute, denen Borussia wirklich was bedeutet. Es gab immer eine gesunde Mischung aus wirtschaftlicher, unternehmerischer und sportlicher Kompetenz. Das ist ja jetzt wieder der Fall. Also da es zu funktionieren scheint, finde ich es so wie es ist völlig i. O.

--
Der Mensch denkt, das Chaos lenkt.

Der Ehrenrat schlägt vor, die MV wählt mit einfacher Mehrheit. Kommt die zweimal nicht zustande, schlägt man selbst vor und wählt mit einfacher Mehrheit. Also könnte eine Opposition doch wohl in einer MV, in der Plätze im Aufsichtsrat gewählt werden, alle Plätze übernehmen. Ja, es wären ein paar Umwege, aber da man ohnehin die einfache Mehrheit braucht, um gewählt zu werden...

Bin mir auch nicht so sicher, ob ich die Satzung richtig verstanden habe. Ja der ER schlägt vor, aber er "soll" (= muss wenn kann) vorschlagen, wenn bestimmte Kriterien erfüllt. Wäre also gerichtlich überprüfbar. Hier wäre mal interessant zu wissen: wie oft weist der ER Vorschläge zurück, die eigentlich die Anforderungen erfüllen? Und wieso hat da noch keiner den Rechtsweg genutzt? Oder bekomme ich sowas nicht mit?

Es ist aber richtig, dass man als selbst ernannter Mitgliederverein durchaus mehr direkten Einfluss der MV zulassen könnte. Allerdings finde ich es richtig, dass da noch ein Gremium vorgeschaltet ist, um nicht plötzlich zig Kandidaten zu haben und es komplett ausfasern zu lassen. Weiß auch nicht, ob es so toll wäre, wenn sich eine Vereinigung, nennen wir sie spaßeshalber "Initiative", über die direkte Wahlmöglichkeit in unsere gremien schummeln könnte.

Da steht auch:
Die Vorteile dieser Mini-Demokratie an der Hennes-Weisweiler-Allee sind dabei gewiss auch nicht zu unterschätzen: Einflussnahme von außen auf den e.V. ist äußerst schwierig, vereinsinterne Machtkämpfe um Spitzenposten, die den Verein lähmen können, werden deutlich erschwert.

Zumindest also kein Zirkus. Dass die Machtinhaber aber meist mehr an ihrer Macht-Erhaltung interessiert sind als am Willen der Mehrheit, war schon immer so. Nachzufragen hier auf der Insel bei den Tories.

--
Stell dir vor es geht, aber keiner kriegt's hin.

- kein Text -

--
"Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen."

Muskelfaserriss im linken Adduktor.

Chance für Mats :)

Der Inhalt dieses Postings ist nicht länger verfügbar - Nutzer existiert nicht mehr.