das stadion ist genau der richtige ort für den protest.

es geht um maximale sichtbarkeit, und die ist nur im stadion gegeben, rund um die spiele. irgendwelche protesmärsche in irgendwelchen innenstädten würden nur wahrgenommen, wenn die medien groß über sie berichteten, und die meinungsindustrie ist fast komplett auf seiten der verbände. im stadion dagegen gibt es kein entrinnen, wenn die bälle fliegen, und die protestbanner entrollt werden, ist das automatisch eine nachricht, die wahrgenommmen werden muß.
jeder hysterische anfall von arschlochbommes in der "sportschau" ist ein beweis für die wirksamkeit dieser proteste.

und wenn jetzt ausgerechnet die hardcore-fans ihre dauerkarten zurückgeben würden, wäre das der feuchte traum der vereine und verbände, ein volksaustausch im stadion. es wären sofort neue, brave, anspruchslose kunden da, die folge wäre eine weitere gentrifizierung der stadien.

und ganz grundsätzlich: es gibt im kapitalismus kein "außerhalb", kein "jenseits des kommerzes". höchstens um den preis der eigenen unsichtbarkeit, der völligen wirkungslosigkeit.
aufmerksamkeit und wirkung sind nur möglich innerhalb des systems, durch maximale disruption, durch die störung des systems von innen, vor aller augen.

wenn die investoren sehen, daß sie von den fans nicht gewollt werden, und begreifen, daß jeder zuschauer zuhause auf dem sofa auch sieht, daß die investoren nicht gewollt werden, dann wird ihnen das vielleicht alles einfach zu blöd.

da die Wegbleibenden ja dennoch die Tickets bezahlt haben;
sprich der Verein merkt es nicht finanziell, sondern nur an den leeren Rängen.

Bringt dann eigentlich auch nix, weil TV überträgt ja dennoch.

Es gibt, glaube ich, keine Lösung für das Problem, ohne dass die DFL die Abstimmung wiederholen lässt.

Die Ullas sind auf Krawall aus und denen wird es dann auch egal sein, wenn Spiele abgebrochen werden.

Man muss die Schuld wirklich bei der DFL suchen, weil diese nachweislich ihre eigenen Statuten nicht einhält

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nur der VFL.....

Moin,
ich fühl mich jetzt aufgrund meines Postings unten gerne mal angesprochen :)

Ich habe die Ultras nicht grundsätzlich in Frage gestellt, sondern deren Verhalten in vielen Bereichen.
Die Choreos sind beeindruckend und verdienen Respekt, das ist mMn unstrittig., auch ich habe hierfür schon gespendet.
Für mich kann es auch gerne weiter Pyroeinsatz geben, find ich persönlich schön anzusehen, wenn nicht gerade Leuchtkugeln in andere Blöcke geschossen werden oder gesundheitsgefährdende Böller gezündet werden.

ABER:
Um ein einig Volk von Brüder*nnen oder was auch immer zu sein, gehört auch gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme dazu. Und daran hapert es dann aber bei denen. Nur um den eigenen Ansatz von "optischen Support" durchzusetzen und 90+ Minuten die Fahnen wie irre zu schwenken hat damit nichts zu tun, wenn dadurch 3/4 der Kurve nicht sieht, was im Torraum passiert. Wenn man zumindest die Schwenkerei einstellt, sobald der Ball am 16er vor der Nord ist, kannste Dir immer noch 80+ Minuten beim Spiel den Arm abwedeln, am letzten Samstag sogar 89 Minuten ... Aber so wie es aktuell praktiziert wird ist es egoistisch und komplette Selbstdarstellung.

Und ja, sehr wahrscheinlich wäre es im Block ruhiger wenn die Ultras nicht wären, hatten wir ja schon.

ABER:
Einfach mal 5 Minuten Ruhe und dann ein Lied, wo man zumindest 3/4 des Stadions mitnimmt macht mMn mehr Sinn als permanentes Gejaule ohne Bezug zum Spiel.
Zudem sollte man, wenn man wert darauf legt gehört zu werden, Megaphone nutzen die das auch ermöglichen. Der Vorsänger vor 15 war bemüht, war aber so gut wie nicht zu verstehen, was bei mir natürlich auch altersbedingt sein kann :)
Zudem liegt die Stimmung im Gesamtstadion sicher auch an dem, was auf dem Platz passiert. Und das war letzten Samstag sicherlich durchaus nicht unbedingt mitreißend. In den 1-2 Situationen wo es spannend wurde, wurde es auch laut, aber das gab es so auch damals am Berg schon.

Zu den Aktionen mit den Tennisbällen kann jeder ja seine Meinung haben. Ob es am Ende zielführend ist einen Spielabbruch zu provozieren und am Ende Punkte abgezogen zu bekommen ist gerade in unserer aktuellen Situation durchaus fragwürdig. Kritik: Ja, aktuelles Prozedere: Nein.

Also unterm Strich fände ich es für die Borussiafamilie einfach schön, wenn alle aufeinander zugehen und gegenseitigen Respekt zeigen. Ich finde nicht, dass es sein kann, dass sich eine bestimmte Gruppierung ohne Rücksicht auf >90% des Reststadions über alles hinwegsetzt (und das teils mit Gewalt).
Das muss aufhören, sonst kannste das "einig Volk von Brüdern" aus dem Text streichen.

In diesem Sinne: TGIF

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Sehr guter Beitrag !

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… aber hier im Forum ist man lieber mit Stammtischparolen unterwegs. 🙈

Mich würde auch interessieren, welche Möglichkeiten H96 nach diesem Verhalten von K. hat und auch rückblickend, warum er immer noch im Amt ist und nicht längst vom Hof gejagt wurde. Denn das sind schon harte Vorwürfe. Da wundert es einen schon, warum da nicht längst Konsequenzen gezogen wurden, sei es Whistleblowing, Misstrauensantrags, Kündigung, Abmahnungen etc. Irgendetwas läuft da gewaltig schief und erklärt diesen Tiefen Riss zwischen K. den H96 Fans/Ultras.

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"Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen."