War doch offenbar bei uns nicht anders... (BORUSSEN)

Elm, Mittwoch, 22.11.2023, 09:27 ( vor 535 Tagen ) @ MCFromage

...wenn ich an den Artikel in der 11Freunde aus dem Sommer denke.

Ein Grundproblem, nicht nur im Fußball, sondern in der gesamten Gesellschaft: man will mit möglichst wenig Anstrengung möglichst viel Erfolg. Und rafft gar nicht, dass es ohne Anstrengung aber nichts zu ernten geben wird. Stattdessen bläht unser Staat aber noch alle möglichen Sozialleistungen auf...aber ich werde hier kein politisches Fass aufmachen. ;-)

Zum Fußball: die Jungs kommen viel zu schnell nach oben und werden da viel zu sehr gehypt. Mit 20 schon Superstars, das Konto rappelvoll. Das macht die meisten selbstzufrieden und behäbig. Wenn´s Ärger im Verein gibt, stänkert man sich im Zweifel raus. Es wird einen schon irgendein anderer Verein mit Kohle zuscheißen.

Und da sind wir beim nächsten Problem in Bezug auf die Nationalmannschaft: die große Kohle wird im Verein gemacht. Und nur der interessiert. Eine Ehre, für das eigene Land aufzulaufen? So sehen es die wenigsten. So wird die Nationalmannschaft zur lästigen Pflicht anstatt zu ersehnten Kür. Wer muss sich schon auf diesem Weg international präsentieren, wenn er dass doch eh regelmäßig in der CL tut und dafür noch üppigst entlohnt wird?

Zudem wird man viel zu schnell nominiert. Eine gute Saison reicht doch. Früher musstest du dreistellig Buli-Spiele haben und dann wurden dir bei der ersten Einladung zur Nationalelf von den Platzhirschen erstmal die Schienbeine poliert, weil die ihren Platz nicht hergeben wollten. Eben weil deren Weg in die Nationalelf lang und steinig war und die um ihren Ruf gefürchtet haben. Da gabs noch Hackordnungen und da wollte jeder möglichst weit nach oben, weil´s unten nicht so toll war und man nicht zum Zuge kam.

Resilienz ist das Stichwort. Was mache ich, wenn´s unbequem wird?


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