Was das soll, hab ich doch geschrieben. Der moniert fehlende Transparenz der Behörden und ich habe ihm den Spiegel in Bezug auf exakt das gleiche Thema vorgehalten, ohne damit zeitgleich seine Forderung diskreditieren oder von dieser ablenken zu wollen, die ich zudem ausdrücklich (!) unterstützt habe. Deshalb ja auch meine Schlussfolgerung "mit dem Finger auf andere zeigen (aber es selbst im Grunde nicht anders zu machen)". Mit "whataboutism" hat das daher nichts zu tun!

Mir ging es auch nicht darum, dass bei der Polizei nicht gefragt wird, sondern dass der Autor offensichtlich nicht bei seinen Kollegen gefragt hat, ob und wo die nachgefragt haben bzw. inwieweit da neben der ersten übernahme der polizeilichen Mitteilung parallel weitere Ermittlungen laufen. Der unterstellt in diesem Fall schlicht unkritische Darstellung.

Den Rest verstehe ich einfach anders als du. Kommt vor. Die Autoren dieser Studie bzw forschungsprojekts sind übrigens ein eher polizeikritischer Jura-Professor und seine lehrstuhlmitarbeiter. Objektivität erwarte ich da jetzt nicht zwingend, wobei das jetzt meine Unterstellung ist, da ich die gesamte Studie nicht gelesen habe. Wir wissen aber denke ich beide, dass nicht jede Studie zwingend objektiv und völlig ergebnisoffen erfolgt, wenn die handelnden Personen eine gewisse Grundhaltung haben. Auch das könnte man aber - um auf den Autor zurückzukommen - mal erwähnen, um der Wahrheit die Ehre zu geben. Letztenendes verhält der sich nicht viel anders als die von ihm (zu recht!) kritisierten, halt nur aus der anderen Richtung kommend. Ist grundsätzlich kein Problem, aber es wird eins, sobald man suggerieren möchte, man sei besser. Und so wirkt der Artikel auf mich.