Kann Dir vielleicht etwas Mut machen (BORUSSEN)

JörgH. , Montag, 17.07.2023, 10:40 ( vor 495 Tagen ) @ [unbekannter User]

Vor einem Monat bin ich ins Krankenhaus gekommen, war dort 9 Tage.
Verdacht auf Herzmuskelentzündung. Nach vielen Untersuchungen wurde dann eine DCM - Dilatative Kardiomyopathie diagnostiziert.
Die pump Leistung meines Herzens beträgt nur noch 23%, durch Tabletten (sieben Morgens/sechs Abends) versucht man das Herz zu stabilisieren und die Pumpleistung zu erhöhen. Nächsten Monat habe ich einen Termin im Herzinsuffizienz Zentrum dann wird geprüft...
Wenn es sich weiter verschlechtert bekomme ich einen Defibrillator implantiert, als letzte Möglichkeit bleibt dann nur noch eine Herztransplantation. Die Krankheit ist behandelbar aber nicht mehr heilbar.
Körperlich geht es mir "gut" die Tabletten haben schon einige Nebenwirkungen...
Was aber im Moment gar nicht geht ist der Kopf. Ich habe Angst einzuschlafen weil ich dann nicht mehr Herr der Lage bin...
Habe teilweise Angstzustände oder fang einfach an zu weinen wenn ich einen Opi mit seinem Enkel sehe.

Der Hausarzt und ein Kardiologe ist sich sicher, das es durch den Verlauf einer Covid Infektion im Februar 2023 hervorgerufen worden ist.
Habe drei Kinder, 3, fast 5 und 14. Ob ich den ersten Schultag meiner mittleren nächstes Jahr überhaut mitbekomme, keine Ahnung es kann mir niemand sagen- und das mit 43. Die Prognose mit einer DCM ist jedenfalls nicht gut.

Innerhalb der ersten zehn Jahre nach der Diagnose versterben 80 bis 90 Prozent der Patienten mit einer DCM. Häufig sind die Folgen der Herzschwäche oder ein plötzlicher Herztod die Ursache.

Die Patienten selbst können den Krankheitsverlauf kaum beeinflussen.

Mein Kumpel war in einer sehr ähnlichen Situation. Ob es genau die gleiche Diagnose war, bin ich nicht sicher. Es war auch im Februar nach einer Covid-Infektion, er hat auch 3 Kinder usw. Man sagte ihm, dass es jeden Tag zu Ende sein könne. Er durfte keine Treppen mehr steigen, nichts mehr heben etc.
Die Medikamente konnte er wegen seines niedrigen Blutdrucks nicht in ausreichendem Maße einnehmen.

Letztlich wurde ihm ein Defibrillator implantiert. Es ging dann stetig aufwärts und er ist tatsächlich heute in der Lage, wieder 10km am Stück zu joggen. Das war nicht zu erwarten. Ich wünsche Dir einen ähnlich guten Verlauf!

Grüße
Jörg

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