Cubalibre , MG-Neuwerk, Mittwoch, 12.07.2023, 13:13 (vor 671 Tagen) @ Rosenzüchter

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"Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen."

...Embolo haben wir letzte Saison schon nicht ersetzt – dadurch fehlte uns regelmäßig die Möglichkeit, vorne mehr Punch zu bringen.

Auch hatten wir verdammtes Glück, dass Tikus wieder viel besser als unter Hütter performed hat und verletzungsfrei geblieben ist. Davon konnte man wirklich nicht zwingend ausgehen – und die Optionen, Plea oder Stindl oder gar Friedrich (wie von Farke als Verzweiflungsoption praktiziert) in den Sturm zu stellen, sind wirklich nur aus der Not geboren gewesen.

Bzgl. der Sturmbesetzung der Saison 22/23 kriegen Virkus und Korell von mir eine 5 im Zeugnis, weil nur mit Tikus als vollwertigen Stürmer in die Saison gegangen zu sein eigentlich hochriskant war.
Als Bsp.: Union Berlin holt dann für so eine Sturm-Ergänzungs-Position einen 30jährigen Kevin Behrens ablösefrei aus Sandhausen, der letzte Saison dann auch seine 8 Buden macht und wirklich „eklig" ist im 16er. Also muss mir keiner kommen mit „wir hatten kein Geld", zumal für Ngoumou ja ein erstaunliches Sümmchen ausgegeben worden ist.

Und nun verlieren wir einen individuell so starken Stürmer und wollen dann möglicherweise dafür nur einen Stürmer aus der MSL (mit 4 Saisontoren) oder einen der berüchtigten „Holland-Knipser" holen (Blaise Nkufo ist mir da immer in Erinnerung geblieben...hier beim Schuhzubinden über die eigenen Füße gestolpert, in der Eredivisie alles kurz und klein geschossen...da dachte ich während des Studiums, als mich der Job als Loader am Flughafen mal wieder fertig gemacht hatte, auch mal darüber nach, ob ich mich nicht ganz clever von der Uniauswahl nach Holland transferieren sollte, um mich da mit einmal Training die Woche in Toren bezahlen zu lassen...so niedrig, wie die Früchte da hängen *)?

Auch da jetzt auf Ranos als Thuram- oder Embolo-Nachfolger zu hoffen ist mir zu optimistisch.
Virkus möchte doch an erfolgreiche Gladbach-Traditionen anknüpfen und sollte sich deshalb an diesen Sturm-Kader erinnern:

• Martin Dahlin als sicheren Knipser,
  
• Heiko Herrlich als jungen Herausforderer,
  
• Martin Max als zuverlässiges Backup,
  
• Bachirou Salou als Kante mit Speed und
  
• Hans-Jörg Criens als erfahrener Joker –

so eine Auswahl würde sicherlich auch Gerardo goutieren https://www.transfermarkt.de/borussia-monchengladbach/kader/verein/18/plus/0/galerie/0?...

Hatte mal ein langes Gespräch mit einem Zweitliga-Kaderplaner aus Fürth, der meinte: „Wir schauen vor der Saison, wieviele Tore wir brauchen, um oben mitzuspielen. Sagen wir mal, es müssen erfahrungsgemäß mindestens 60 sein, dann gehen wir unseren Kader durch und bilden pro Spieler eine mögliche Tor-Range...da ist dann auch der torgefährliche IV dabei, der so seine 3-5 Tore macht...wenn wir dann sehen, das wir mit unseren Spielern nur auf 40 Tore kommen, müssen wir bei Neuverplichtungen extrem auf deren Torgefährlichkeit achten und werten andere Dinge, die uns üblicherweise wichtig sind, etwas geringer".

Wer soll bei uns die Tore schießen bzw. hat bereits mal nachgewiesen, dass er das kann? Außer Plea niemand - und der ist letzte Saison auf 2 Buden gekommen. Ngoumou wird niemals mehr als 5 Tore in einer Saison schießen, selbst wenn er jedes Spiel macht (das wird aber bei den ganzen spielerischen Mängeln nicht passieren) und auch bei Honorat bin ich nicht ganz so euphorisch wie die Mehrheit (ist aber nur ein Bauchgefühl und ich hoffe, ich täusche mich!).

Drei Stümer noch wären gut. Zwei, die eine gewisse Torgarantie mitbringen und eine Ergänzung, die vielleicht etwas einseitige Skills mitbringt, die wir sonst im Kader nicht haben (ausgeprägte Kopfballstärke).

* Habe damals in einer Frankfurter Betriebsmannschaft gekickt mit einem ehrgeizigen „Spieler-Manager" (die haben sich tatsächlich einen Profi als Spieler-Trainer gekauft, der später sogar mal BuLi-Coach geworden ist für ein paar Spiele...Ex-Eintrachtler kickten da ab und an in wichtigen Spielen gegen die Lufthansa oder Schenker mit) und war da offiziell als „Praktikant" angestellt. Naja, und die hatten jedes Jahr im Sommer die Firmen-WM, wo aus jedem Land mit Repräsentanz die jeweilige „Nationalelf" kam.

Was witzig war: Die spielten genauso wie ihre jeweiligen Länder-Teams! Also die Engländer immer drauf auf die Knochen und lang und hoch auf eine unbewegliche Sturmkante, die Italiener immer nur auf 1:0 und dann hinten dicht und mit gaaaaaanz viel Zeit bei vermeintlichen Verletzungen – und die Holländer immer mit voller Offensive, Flügelspiel und keinen Bock zu verteidigen. Wenn da vorne der Ball verloren wurde, standen hinten zwei storchenbeinige Abwehrspieler gegen fünf Angreifer auf verlorenem Posten, während ihre 8 Stürmer sich vorne gegenseitig anpflaumten. Kein Wunder, dass Pavlidis, de Jong, Nkufo usw. da Tore wie am Fleißband schiessen )