und da ich mit meinen Tipps immer voll daneben liege, sag ich für Samstag 2:4 Niederlage.

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O tempora o mores...Kein Schwanz ist so hart wie das Leben.
"Der eine wartet bis die Zeit sich wandelt, der andere pakt sie kräftig an und handelt" (Dante Allighieri 1265-1321)

...B, um Tore zu erzielen. Außer Plan A und zu versuchen, einen robusteren, schnelleren Gegner mit Tiki-Taka zu filetieren. Das klappt nur fast nie - oder zumindest immer weniger, weil die Gegner alle wissen, wie unser Spiel ist („Geschickt zwischen den Räumen bewegen und dann Tiefenläufe").

Bei allen anderen Teams sind Tore viel einfacher als bei uns. Siehe gestern das 0:1 der Bayern: Flanke in den 16er und da steht halt einer und hält den Fuß hin. Dazu muss der Strafraum natürlich auch besetzt sein.

Schaut Euch die Tore bei Union usw. an: Da muss die Kugel in den seltensten Fällen über 17 Stationen im Flachpass dem Abschlussspieler mundgerecht acht Meter vor dem Tor serviert werden, damit da endlich mal eine Bude fällt. Da reicht quick & dirty.

Und beachtet mal die Tore in Hoffenheim; da haben wir wegen für uns untypischen „Union-Toren" gewonnen und nicht weil die Jungs viel besser gekickt haben als in Berlin. Da haben sie beim 0:1die Kugel aus der eigenen Hälfte lang nach vorne geschossen und Hofmann trifft die Kugel gut. Nicht, dass das kein toller Ball von Stindl gewesen ist, aber genauso fallen auch Tore in der Kreisklasse („lang das Ding auf Schorschi durchstecken und der knüllt die Murmel schon rein!").
Tor 2 und 3 waren Flipperbälle, bei denen der Gegner uns die Dinger vorgelegt hat. Und das 4. natürlich ein typisches Nachspielzeit-Tor, wenn das Spiel längst entschieden ist.

Alle vier Tore wären aber nie gefallen, wenn wir nach der typischen Farke-Ballbesitz-Nummer erstmal in aller Ruhe aufgebaut hätten!

Themenwechsel, denn jetzt frage ich Euch: Nennt mal Namen, wenn es immer heißt „die Mannschaft hat keine Einstellung" - wer genau ist denn da gemeint?? Und warum?

Oder fehlen den gescholtenen Spielern nur die „Instrumente im Team", um besser zu spielen...?

Auch Ewald Lienen teilt (in dem kruden Sechszehner-Podcast) die Einschätzung, dass der Kader Murks ist: Alles gute Kicker, aber keine Schnelligkeit, keine 1-vs-1-Skills, keine Wucht.
Also: Wenn alle im Team genauso gut/weniger gut & engagiert/weniger engagiert gekickt hätten wie am Sonntag, aber im Team vorne neben Thuram noch ein Füllkrug gestanden hätte, der das 0:2 gemacht hätte - in der simplen Union-Art - und man in der zweiten Hälfte mit einem Tempodribbler (also Ngoumou + Dribbling) die Hertha beschäftigt hätte, würden sich hier alle in den Armen liegen.

Aber was können Stindl, Kone und Hofmann dafür, dass sie auf keinen Füllkrug (oder wenigstens Gregoritsch, Berisha o.ä.) flanken können? Und es keinen Younes (in „klar im Kopf") im Kader gibt.

Drei andere Spieler im Kader (kopfballstarker Strafraumstürmer, schneller Dribbler gegen tiefstehende Teams, fieser Andrich/Rode-Typ im MF) und die Ergebnisse wären andere. Bei gleichem Einsatz der übrigen Spieler, auf die jetzt natürlich eingekloppt wird.