Ich finde das Problem ist ein anderes... (BORUSSEN)

Genios, Donnerstag, 09.02.2023, 16:06 ( vor 653 Tagen ) @ Frankenklaus

Meiner Meinung zählt zu unseren Hauptproblemen im Mittelfeld,
dass wir zu viele Spieler haben, die entweder zu betagt, zu langsam (körperlich und/oder in Gedanken),
zu körperlos, zu ungenau/technisch unbeschlagen sind oder ein Mix aus diesen Faktoren.

Ist das nicht eine Frage der Einstellung und der Spielidee, die der Trainer vermittelt?

Daraus entstehen eklatante Probleme sowohl nach hinten als auch nach vorne:
- die Abwehr erscheint offen wie ein Scheunentor, da im MF nichts abgefangen wird
- in unserem Spielsystem (Ballbesitz, Kurzpass, meist durch die Mitte) werden unter gegnerischer Bedrängnis
so gut wie keine Torchancen heraus gespielt; diese erfolgen meist nur durch lange Pässe oder Einzelaktionen

Beide Faktoren, das Verhindern von Torchancen der Gegner und das Herausspielen eigener Chancen, sind für mich ein Resultat von fehlender Intensität. Farke möchte Ballbesitzfußball sehen, das spiegelt sich in einer hohen Passquote wieder. Dagegen sind viele andere Faktoren, wie z.B. Sprints, Intensive Läufe, Fouls, Zweikämpfe, etc. im Vergleich zu anderen Mannschaften unterirdisch. Andere Gegner pressen hoch an, rennen jedem Ball hinterher und gleichen mögliche spielerische Defizite durch Kampfeswillen aus. Bei Borussia möchte man das alles spielerisch ansehnlich lösen was auch gegen Gegner wie Bayern, Leipzig oder Dortmund gut funktioniert weil die selbst das Spiel machen wollen. Sobald man auf einen anderen Gegnertyp trifft, geht das Konzept nicht mehr auf und man tut sich schwer, hat man gegen Schalke und Augsburg zuletzt ganz gut sehen können.

Wenn man also an dem System fest halten will, muss man zwingend andere Spielertypen ins Boot holen.

Das sehe ich nur bedingt so, vielmehr muß man es hinbekommen daß die Spieler mit einer anderen Haltung auf den Platz gehen. Ich wünsche mir ja immer auch einen "Drecksack" im Kader der die anderen mal mitreisst. Aber wenn Bensebaini im Sommer weg ist, haben wir von der Sorte eigentlich keinen mehr, nur noch so brave Schwiegersohn-Typen...


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