Sehr pessimistische Sicht (BORUSSEN)

Speedrich, Dienstag, 18.01.2022, 12:47 ( vor 823 Tagen ) @ [unbekannter User]

Natürlich dem anhaltend sportlichen Misserfolg geschuldet. Objektiv betrachtet hat Eberl sehr wahrscheinlich
auch wegen der 5 Millionen Ablöse an Rose festhalten müssen. Es wäre ja arbeitsrechtlich überaus fraglich, ob
ein von seinen Aufgaben entbundener und beurlaubter Angestellter überhaupt noch ablösepflichtig wäre. Das
können Arbeitsrechtler besser beurteilen, aber ich vermute einfach mal, dass die Situation auf mehreren Ebenen
komplexer war als ein einfaches, bockiges Verhalten des SpoDi.

Währenddessen hat Eberl teilweise einen extrem guten Job gemacht. Er hat einen erfahrenen Trainer verpflichtet, dazu
drei junge Talente, die sofort Stamm- bzw Kaderspieler wurden. Im Winter holte er einen der vielversprechendsten IVs
der Liga. Dass Hütter jetzt nicht so toll dasteht, ist das Eine, aber dass er ein Trainer ist, dem man grundsätzlich zutrauen
muss, mit Borussia unter die Top-10 oder gar Top-6 zu kommen, ist für mich keine Frage. Einen viel besseren hätte Eberl kaum
finden können.

Die Zak/Ginter/Thuram-Situation ist beschissen. Eindeutig. Drei Stammspieler, die durch Corona, Verletzungen und
Disziplinlosigkeiten zurückgeworfen wurden und denen Borussia offenbar trotzdem zu klein geworden ist. Dass sie
die coronabedingt finanziell miese Situation nicht berücksichtigen und z. B. Verträge zu verminderten Bezügen abschließen,
kann man ihnen nicht wirklich vorwerfen. Aber die Schuld des SpoDi ist das auch nicht. Er muss den Kader zusammenstellen
und zukunftsfähig machen. Das hat er m. E. mal wieder (!) top hinbekommen.

Und dass Eberl (und der Verein grundsätzlich) ein Gegner von Anteilsverkäufen und Namensrechteverkäufen ist, kommt
bei mir sehr positiv an. Das ist derzeit Vereinsphilosophie und wird sich nicht so bald ändern. Außer, es schlagen demnächst
wieder Autoverkäufer in Führungspositionen auf.


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