Stand der Stadionsuche in Delmenhorst Teil 1 (BORUSSEN)

Pegasus , Samstag, 21.06.2025, 09:42 ( vor 3 Tagen ) @ Pegasus

Aus dem Weser-Kurier.

Es hatte ein bisschen was von Groundhopping, was der Vorstand des SV Atlas Delmenhorst am Donnerstag unternahm. Erst ging es ins Marschweg-Stadion nach Oldenburg, das die Vereinsvertreter des Fußball-Oberligisten genau inspizierten. Danach fuhren sie zurück nach Delmenhorst ins heimische Stadion an der Düsternortstraße, um den direkten Vergleich zu haben. Rund sechs Stunden dauerte die Stadiontour mit anschließender Besprechung. Natürlich ging es dabei nicht um reines Freizeitvergnügen, sondern um eine wichtige Frage: Wo wird das DFB-Pokal-Spiel zwischen Atlas und dem Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ausgetragen? "Wir sind sehr tief in das Thema eingestiegen, mehr kann man kaum machen", sagt Atlas-Sportvorstand Bastian Fuhrken und fügt hinzu: "Wir wollen auf keinen Fall eine Entscheidung treffen, die wir bereuen."

Die erste Pokalrunde ist für den 15. bis 18. August angesetzt. Ende kommender Woche werde der Spielort wohl verkündet, sagt Fuhrken. Bis zum 30. Juni muss dem Deutschen Fußball-Bund allerspätestens die Spielstätte gemeldet werden. "Natürlich hätte der DFB diese Information gerne auch schon früher, wenn es geht", sagt Fuhrken. Allerdings haben die Atlas-Verantwortlichen noch einiges zu tun, bis sie die Entscheidung treffen können. Nachdem sie das eigene Stadion und das Oldenburger Stadion genau inspiziert haben, ist in der kommenden Woche das Bremer Weserstadion an der Reihe. Diese drei Stadien hat Atlas dem DFB als mögliche Spielorte genannt.

In Delmenhorst hängt vieles von der erlaubten Zuschauerzahl ab. Beim DFB-Pokal-Spiel gegen den FC St. Pauli im August 2023 ließ die Stadtverwaltung 4999 Besucher zu. Diese Zahl würden die Atlas-Verantwortlichen gerne erhöhen. "Wir führen wirklich gute Gespräche mit der Stadtverwaltung, was die Machbarkeit in Delmenhorst angeht. Alle haben Bock auf Delmenhorst als Austragungsort. Wir gehen sämtliche Optionen und Möglichkeiten durch, gucken auf die baulichen Voraussetzungen und die Fluchtwege", sagt Fuhrken.

Oldenburg bietet gewisse Vorteile

Es geht letztlich auch um viele kleinere Punkte, die ein großes Ganzes ergeben. Fuhrken nennt dafür ein Beispiel: "In Delmenhorst bräuchten wir ein Notstromaggregat, das hat vor zwei Jahren 6995 Euro gekostet. In Oldenburg ist dagegen schon eines vorhanden." Im Marschweg-Stadion wären 15.000 Zuschauer erlaubt. Fuhrken: "Dort stellt sich wiederum die Frage, wie wir das Stadion auch voll kriegen. Schließlich ist es ein Stück zu fahren nach Oldenburg. In Delmenhorst könnten wir uns sicher sein, dass das Stadion ausverkauft ist."
Eine weitere Variable in der Planung hat mit der SV Hemelingen zu tun, die für ihr DFB-Pokal-Spiel gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls noch einen Austragungsort sucht. Die heimische Bezirkssportanlage ist nicht für den DFB-Pokal geeignet, weshalb der Bremen-Ligist zunächst Oldenburg, Delmenhorst und das Bremer Weserstadion als mögliche Spielorte angemeldet hat. „Es wäre möglich, dass wir am Sonnabend in Delmenhorst gegen Wolfsburg spielen und Atlas dann am Sonntag gegen Mönchengladbach. Der Vorteil wäre, dass wir uns mit Atlas viele Kosten teilen könnten, weil zum Beispiel auch die Banden des DFB nur einmal aufgebaut werden müssten", sagt Hemelingens Trainer Feyhat Tuncel.

Bei Atlas kann man sich einen Doppel-Spieltag ebenfalls gut vorstellen. "Im Marschweg-Stadion wäre das besser darstellbar, weil wir dort für beide Partien den Großcaterer nutzen könnten, den auch der VfB Oldenburg beauftragt. Für Hemelingen ist Delmenhorst aber attraktiver, weil es näher an Bremen liegt", erklärt Fuhrken. Zwischen den beiden Begegnungen müsste das Stadion in kürzester Zeit aufgeräumt werden. "Das ist viel Arbeit. Nach dem Spiel gegen St. Pauli glich unser Stadion einem Schlachtfeld, da habe ich erst einmal das VIP-Zelt mit dem Hochdruckreiniger sauber gemacht. In Oldenburg gibt es den Vorteil, dass dort überall Licht ist und man problemlos bis in die Nacht arbeiten könnte. In Delmenhorst wäre das nicht der Fall, da müssten wir für Beleuchtung sorgen", sagt Fuhrken.

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Seitdem ich Perfekt bin, hält sich meine Arroganz in Grenzen.


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