Was täterzentrierte Berichterstattung auslösen kann. (BORUSSEN)

JR, Dienstag, 27.05.2025, 13:15 ( vor 9 Tagen ) @ Knach

Die schrecklichen Ereignisse von Hamburg lehren uns, dass solche Anschläge, auch wenn sie nicht ins gewohnte Freund-Feind-Muster (männlich, Ausländer, Islamist gegen freiheitliche demokratische Grundordnung) passen, geradezu reflexhaft politische Reaktionen zwischen Aktionismus und Populismus provozieren. Meist bevor alle Fakten bekannt sind. Wer vollmundige Forderungen absondert, braucht sich nicht mit überfüllten Psychiatrien und dem Mangel an Therapieplätzen zu befassen. Ebenso wenig mit der mangelhaften Handhabe von Polizei und anderen Behörden im Umgang mit auffälligen psychisch Kranken.

An Politik wie Medien gleichermaßen richtet sich der Appell, den Taten und den dahinter stehenden Attentätern nicht stets eine solche Bedeutung einzuräumen, dass sich immer wieder Nachahmungstäter ermuntert fühlen, ihre Existenz mit dieser besonders zynischen Form der „15 Minuten Ruhm“ zu überhöhen. Die sensationsheischende, täterzentrierte „Berichterstattung“ mancher Boulevardzeitung wirkt geradezu wie ein Trigger für manche potenziell gefährliche psychisch Kranke.

Kommentar-Auszug der VRM-Gruppe


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