Geringe Marktwerte Ergebnis unserer biederen Transferpolitik (BORUSSEN)

Kulik, Donnerstag, 23.01.2025, 12:17 ( vor 13 Tagen ) @ Elm

...ist Seoane der richtige, um den Spagat zwischen „Spieler aufstellen, die am nächsten Wochenende die subjektiv größte Wahrscheinlichkeit haben, ein gutes Ergebnis zu erzielen" und „Spieler fördern, die in zwei Jahren mal eine große Nummer sein können"?

Schaut man sich an, wie er mit Omlin statt Nicolas und Netz statt Ullricht auf seine „Nummer sicher" gegangen ist, dann würde ich sagen, eher nein.

Ist Virkus derjenige, der Rohdiamanten findet, die enormes Wertsteigerungspotential haben? Denken wir an Cvancara und Ngoumou, lassen sich bei immerhin 20 Mio. Einsatz wenig Argumente finden...

Und zu den Spielern mit gewissem Marktwert bei uns: Vermutlich wird entweder Itakura oder Elvedi im Sommer für 10 - 15 Mio. wechseln. Oder beide. Im Vergleich zu den Summen, die Frankfurt eingestrichen hat, ist das natürlich Portokasse.

Die Gerüchte um Reitz und ManCity können m.E. nur ein Scherz sein. Er ist ein ordentlicher Bundesligaspieler geworden - das ist schon mehr, als man sich vor 1,5 Jahren erträumen konnte. Aber vergleicht seinen Impact auf unser Spiel mal mit den Jungs, die in der Vergangenheit bei uns mit hohen MW versehen waren (Thuram, Zakaria usw.). Ja, vielleicht nimmt ein Klub ihn mal für 15 Mio. als Ergänzung in den Kader, aber das er bei einem Top-Klub Stammspieler wird, sehe ich nicht. Der ist bei uns schon gut aufgehoben (sieht er selbst vermutlich genauso).

Wo gerade Frankfurt erwähnt worden ist: Schaut Euch mal die Spielertypen und auch Backgrounds/Nationalitäten an, die bei denen das Geld gebracht haben:

Muani 95
Marmoush 75
Jovic 63
Haller 50
Pacho 40
Lindström 30
Silva 23
Kostic 15

(Zusammen 391 Mio. -> Ausgaben für die 8 Spieler: 60 Mio.)

Ohne da irgendwelches Framing betreiben zu wollen, aber die sind alle außergewöhnlicher/exotischer/risikobehafteter als der Typus, der in Gladbach normalerweise bevorzugt wird. Auch Marmoush galt in Wolfsburg ja nicht unbedingt als pflegeleicht.

Wir haben mit Spielern wie Stindl, Ginter, Weigl usw. unsere positiven Erfahrungen gemacht, weil sie in ihrer Bodenständigkeit gut nach Mönchengladbach passten. Aber schon ein Embolo brachte ja den einen oder anderen bei uns an den Rand des Nervenzusammenbruchs.
Und würde es dem eher biederen Duo Virkus & Seoane wohl heute gelingen, einen Thuram für Gladbach zu begeistern? Da waren Eberl & Rose vermutlich begeisterungsfähiger.

Um Aussicht auf solche Transfererlöse zu haben, müssten wir auch mal mehr Risiko eingehen, Spieler zu holen, die kulturell vielleicht erstmal nicht ganz so perfekt in die Borussia-Welt passen.


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