Schon mal in den letzten Jahren in so nem Ding drin gewesen? (BORUSSEN)

Jever, Donnerstag, 21.11.2024, 22:19 ( vor 12 Tagen ) @ Sognando

Bei McD sieht man immer dieselben Gesichter hinterm Tresen wenn man da regelmäßig "einkehrt". Bei Subway löst eine 400-Euro-Aushilfe die andere ab. Zudem ist deren Franchise-Modell der reinste Rip-off. Bei den anderen Playern wie McD oder Burgerking bekommst Du ne Lizenz zum Eröffnen einer Filiale nur wenn Du nachweisen kannst das Du das Startkapital durch erfolgreiche eigene Unternehmertätigkeit verdient hast. Erbschaft oder Lottogewinn zählt nicht. Bei Subway beträgt das Startkapital nur irgendwas von 10.000 EUR, dementsprechend viele Vollblinde, die Omas Sparschwein zerdeppert haben versuchen sich mit so einem Ding. Gebietsschutz gibt es nicht. Mit etwas Glück hast Du also gerade Dein gesamtes Vermögen in so eine Klitsche investiert, und dann macht 500 Meter die Straße runter ein anderer Glücksritter sein eigenes Subway auf. Und jetzt kommt das Beste: für den Fall das einem Lizenznehmer die Luft ausgeht, haben die Regionalmanager und sonstige Führungskräfte bei Subway ein Vorkaufsrecht für Deine Lizenz. Kann man sich ja vorstellen wieviel Unterstützung man da aus dem Headquarter bekommt wenns mal nicht rundläuft. Zudem sind die Gebühren, die jeder Lizenznehmer abdrücken muss die höchsten von allen großen Fastfoodketten. Gabs auch mal ne gute Doku zu auf ZDF Zeit oder so. Das ganze Konstrukt ist so aufgesetzt, das der gewöhnliche Lizenznehmer am Ende der Nahrungskette fast zwangsläufig vor die Wand fährt. Selbst im K***er Hauptbahnhof, wo man nur die Tür aufschließen muss um den Laden voller Kundschaft zu haben konnten die sich nicht halten.

Ich hab mich Ende 2008 mal in der Deutschland-Zentrale in K*** für nen Job als Gebühreneintreiber beworben, sprich bei denen die mit der Franchisegebühr im Rückstand sind Kohle lockermachen. Das war alles total schräg. Die hatten am Friesenplatz eine halbe Büroetage über nem Modegeschäft gemietet, mit Möbeln wie vom Sperrmüll. Um zum Aufzug zu gelangen musste man halb in den Klamottenladen rein und dann nach oben fahren. Als Einstellungstest gabs ein paar zusammenkopierte DIN-A4-Seiten. Wenn da Jupp Koslowski aus Oer-Erkenschwick die Lizenz entzogen werden soll wegen Zahlungsrückstand, dann wird der Fall von Subway vor irgendein UN-Schiedsgericht gebracht, weil die Lizenz von der Europazentrale (also B.V.) in Amsterdam vergeben wird. Oder so ähnlich, ich bekomm es nicht mehr richtig zusammen. Das war alles total schräg, wie ne Mischung aus Illuminaten, BND, hochfliegendem Start-up, Rudis Resterampe und nem Azubi-Projekt wo gerade die ersten Schritte in Power Point gemacht werden. Die waren auch voll angetan von meinem Profil und meinen Fähigkeiten, bis ich den Fehler gemacht habe nach Urlaubsanspruch zu fragen ;-) Nach dem Gespräch hab ich dann nen anderen Aufzug genommen als vorher und stand auf einmal im Hinterhof zwischen überquellenden Mülltonnen. Und das bei einem weltweiten Konzern mit zig Milliarden Dollar Umsatz


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